Curriculum


                                                 

                                                                                                                                                                                                                                                         
                                                                                                                                                     deutsch /italiano


Der 1953 in Köln geborene Pianist Albert Jürgen Grah wuchs in einer musikalischen Familie auf.
Im alltäglichen Leben der Mutter Erika Grah geb. Kündigen spielte in ihrer Jugend die Musik eine wichtige Rolle in Form der Pflege des Terzett - Gesangs mit ihren Schwestern. Ihr Vater Peter Kündgen war Stadtsekretär der Stadt Bonn, spielte dabei aber so vortrefflich die Klarinette, dass er bisweilen an der Bonner Oper aushalf. Sein Bruder "Matchi" Kündgen war ausgebildeter Pianist und spielte vor dem 2. Weltkrieg als "Salonpianist" u.a. in den vornehmen Hotels des damals bedeutenden Seebads Zoppot (heute in Polen als Sopot bekannt). Seine Schwester Lena Kündgen hatte bereits vor dem Krieg eine eigene Damenkapelle in Bonn.

Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass der in Köln gebürtige Josef Grah, der Vater des Pianisten Albert Jürgen Grah, als junger Musikstudent im Fach Geige aushilfsweise in dieser Damenkapelle spielte und somit die Bonner Familie und damit gleichzeitig seine zukünftige Frau Erika Grah kennenlernte. 

Nach dem Krieg, in dem er als Klarinettist in einer Militärkapelle diente, war Josef Grah Mitglied des "Kleinen Unterhaltungsorchesters des WDR" in Köln, wechselte aber 1952 zum Kölner "Gürzenich Orchester". Dort war er als Bratschist  sehr bald als "Städtischer Kammermusiker" des "Gürzenich Orchesters" in der Ära des großen Dirigenten Günter Wand tätig. 

Seinen ersten Klavierunterricht erhält Albert Jürgen Grah bereits im Alter von acht Jahren bei dem Pianisten Paul Traut, der schon zuvor die ca. neun Jahre ältere Schwester Elvira Schneider geb. Grah unterrichtet hatte, die mit ihrem sensiblen Klavierspiel die frühe Kindheit des Pianisten musikalisch begleitete.
Der Pianist Paul Traut, der u.a. in den sechziger Jahren live im Rundfunk (u.a.im WDR) spielte, schaut auf eine bedeutende Lehrer - Schülerfolge zurück, die sich bis Ludwig van Beethoven zurück verfolgen lässt. 
Sie ist wie folgt: Traut - Baumgartner - Braunfels - Leschetizky - Czerny - Beethoven

  

Josef Grah      Günter Wand     Paul Traut


 

                                      
 Fotos: Sergio Sbicego

Dieser glücklichen Voraussetzung ist es zu verdanken, dass der Pianist schon sehr früh mit den Tempi der Klaviermusik des 18. und 19.  Jahrhunderts Bekanntschaft macht.  Ein Umstand, der sein ganzes musikalisches Leben nachhaltig beeinflussen wird.

Weitere entscheidende Anregungen erfährt er durch sein Orgelstudium bei Wolfram Gehring, dem in den Jahren 1973 - 1979 ein Musikstudium an der Hochschule für Musik in Köln mit Hauptfach Klavier folgt. Bedeutsame Meilensteine dort sind die musikalische und handwerkliche Ausbildung durch die polnische Pianistin Frau Prof. Roswitha Gediga - Glombitza (u.a. Ausbildung als Pianistin an der "Juillard School" in New York) und die musikgeschichtliche Prägung durch den namhaften Musikwissenschaftler Prof. Dr. Heinrich Lindlar. Im 2. Hauptfach studiert er Klarinette bei Franz Klein (Soloklarinettist des Kölner Gürzenich-Orchesters). Weitere Studienausbildungen in: Gesang bei der ungarischen Opern- und Konzertsängerin Edith Kertész-Gabry  , Dirigieren bei Hans Wolfgang Schmitz (Leiter des Kölner Opernchores von 1959 -1992) und Kurse bei den Komponisten Jürg Baur und Johannes Fritsch.Während der Hochschulzeit Orchestererfahrungen als Klarinettist in Semi-Profi-Orchestern, u.a. im Klettenberger Kammerorchester unter dem Dirigenten Jan Corazolla. Ebenfalls in die Hochschulzeit fällt der Bau eines Spinetts (1978 für den eigenen Gebrauch) und eines Virginals (1979 im Auftrag des Flötisten Karl Kaiser).
Nach Abschluss seines Hochschulstudiums widmet er sich ab 1980 in Forschungsprojekten, zusammen mit den Mitstreitern Grete Wehmeyer und Willem Retze Talsma, der Wiederentdeckung der originalen, historischen Tempi der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts, dabei aber schon sehr bald (ab 1982) eigene Wege in der Umsetzung der Tempi gehend, mit der absoluten Abkehr vom gesplitteten Gebrauch des Metronoms nach der Theorie von Talsma. Bei dieser wichtigen Entscheidung wird er mit Rat und Tat durch seine Schwester Elvira Schneider unterstützt.
Wobei es ihm nicht dogmatisch um das Abzählen von Metronomschlägen geht, sondern darum, Musik im Atem und Pulsschlag ihrer Zeit erklingen zu lassen. Ein Ziel, das in Musikerkreisen nicht unumstritten ist, bei dem er sich aber durch die musikalischen Interpretationen in moderaten Tempi der Musiker wie dem Pianisten Stefan Askenase und den Dirigenten Wilhelm Furtwängler, Sergiu Celibidache bestätigt fühlte, obwohl diese Interpreten noch garnicht im Sinne der o.g. Tempi agierten. Besondere Unterstützung erfuhr er jedoch durch Carlo Maria Giulini, der erst durch den Kölner Pianisten selbst, in einem persönlichen Gespräch im Sommer 1985 in Mailand, über diese Tempi informiert wurde.
In die Zeit der Forschungsarbeit fällt auch die Entscheidung, Wissen, Erfahrung und Liebe zur Musik als Klavierpädagoge weiterzugeben. So ist er u. a. Initiator und Mitbegründer der Jugendkunstschule "MuKuTaThe"(Gründung 1979), die seit über 40 Jahren in Köln tätig ist.
Neben dieser Arbeit hat sich der Pianist Albert Jürgen Grah ab 1982 mit musikalischen Soiréen, u.a. im selbst gegründeten "Zimmertheater Am Lichtor" in Bergisch Gladbach, und nicht zuletzt als Gründer und Leiter des "Experimentellen Musiktheaters Köln" einen Namen gemacht.
Großes Aufsehen erregten seine Neuinszenierungen (originale, historische Tempi) von Mozart - Opern, die er vom Klavier aus leitete. Beinahe eine "Wieder - Uraufführung" war sein "Don Giovanni", der 1988 bei der 600 - Jahrfeier der Universität Köln an der Studiobühne Köln bei Publikum und Presse begeisterte Aufnahme fand, wie auch 1993 "Die Entführung aus dem Serail" und 1995 "Cosi fan tutte", die zum 50. Jahrestag des Endes des 2. Weltkriegs in einem Kölner Kirchenbunker aufgeführt wurde.

Neben seiner intensiven Tätigkeit als Klavierpädagoge komplettieren CD - Einspielungen (von 1998 bis 2020) und musikalische Soiréen (seit 2007) in Deutschland und Italien die Bandbreite seiner musikalischen Arbeit.
Im August 2013 findet schließlich mit 4 Klavierabenden der Vortragsreihe "Estate Musicale a-d-a-g-i-o" die Gründung des festen Sitzes des "Progetto a-d-a-g-i-o" im kleinen Ort Pantasina in Ligurien (Italien) statt.
Nach der erfolgreichen Fortsetzung des "2° Estate Musicale a-d-a-g-i-o" im Sommer 2014 fand im Sommer 2015 (siehe Projekte) der  "3° Estate Musicale a-d-a-g-i-o" statt. 
Im Herbst 2015 münden die Erfahrungen der über 35-jährigen künstlerischen Tätigkeit des Pianisten Albert Jürgen Grah in die Veröffentlichung seines in Weimar verfassten Manifests zur Kulturinitiative "Der Spieltrieb".
Im September 2016 findet schließlich in Form eines Liederabends mit der "Winterreise" von Franz Schubert die erste Veranstaltung gemäß des Manifests in Weimar statt. Es ist der Beginn der aktiven Arbeit der Kulturinitiative "Der Spieltrieb".

Während im Jahr 2017 noch die Arbeit an eigenen Kompositionen im Mittelpunkt steht, folgt 2018 die Vorbereitung des Opernprojekts "Le nozze di Figaro" von W.A. Mozart in den "originalen, historischen Tempi"  mit dem vorläufigen Ergebnis einer Einspielung des gesamten (ohne Rezitative) Klavierauszugs (Hammerklavier Schantz 1790) als "Minus One" - Produktion.

Im gleichen Jahr folgt die Beschäftigung mit den Einspielmöglichkeiten symphonischer Musik mittels einer digitalen Orchestra - Library. Diese Bemühungen führen ab Herbst 2018 bis Frühling 2019 in die digitale Einspielung der Orchesterfassung der 6. Symphonie „Pastorale“ von Ludwig van Beethoven in den originalen, historischen Tempi, die Anfang Mai 2019 in einem Live - Konzert mit digitaler Orchesterbegleitung ihre Erstaufführung in dieser Form in Köln vor einem begeisterten Publikum erleben durfte; im gleichen Jahr folgen die Einspielungen der Sinfonien Nr. 3 "Eroica", Nr. 5 "Schicksalssinfonie" und des 4. Klavierkonzerts.
Das Beethoven-Jahr 2020 beginnt im Januar mit  einem Eröffnungskonzert  des 4. Klavierkonzerts , das von einem zahlreich erschienenen Publikum mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations begeistert aufgenommen wird. In die Zeit der "Corona Pandemie" fällt die denkwürdige Aufführung der 5. Sinfonie vor einem tief bewegten Publikum. Im gleichen Jahr schließlich werden noch das 5. Klavierkonzert und die Sinfonien Nr. 1, Nr. 2, Nr. 4, Nr. 7, und Nr. 8 eingespielt. Damit wird im Beethoven - Jahr die Gesamteinspielung des Zyklus der reinen Orchestersinfonien abgeschlossen. Am 17. Dezember 2020, dem offiziellen Geburtstag Beethovens, wird die gesamte CD Produktion im Internet veröffentlicht.

Ab dem Jahr 2021 wird die Arbeit der Einspielungen mittels der digitalen Orchestra - Library mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart fortgesetzt: die Sinfonien Nr. 35 D-Dur KV 385 "Haffner", Nr.36 C-Dur KV 425 "Linzer", Nr. 40 g-Moll KV 550 und Nr. 41 C-Dur KV 551 "Jupiter". Ferner die Klavierkonzerte Nr.19 F-Dur KV 459 und Nr.21 C-Dur KV 467. Zudem der gesamte Orchesterpart der Oper "Le nozze di Figaro" KV 492 und die Serenade "Eine kleine Nachtmusik" G-Dur KV 525. 

Zusammen mit allen übrigen seit 1998 eingespielten Werken entsteht ein einzigartiges, digitales Archiv mit Hauptwerken der klassischen Musik des 18.und 19.Jahrhunderts, das die originalen, historischen Tempi zum Hauptthema hat. 

 

Albert Jürgen Grah war zweimal verheiratet.

In der ersten Ehe (1980 - 1991) mit Dorothée Drees, die heute als Musiktherapeutin tätig ist. In der Produktion der o.g. Oper "Don Giovanni" von W.A.Mozart sang sie die Partie der "Donna Elvira". Aus dieser Ehe geht der einzige Sohn Lukas Grah (*1983) hervor, der sich heute in der "House - Szene" engagiert.

In der zweiten Ehe (1996 - 2011) war er mit der diplomierten Konzert-und Opersängerin Angelika Szolnoki verheiratet (zur Zeit der Ehe als Angelika Szolnoki-Grah), die an der Kölner Musikhochschule bei dem großen Sänger Josef Metternich studiert hatte. Sie sang in der o.g. Produktion der Oper "Cosí fan tutte" von W.A. Mozart 1995 die Partie der "Dorabella", was entscheidend zum Erfog der über 15 Aufführungen in Köln beitrug. Sie ist heute im medizinischen Bereich tätig.



Wikipedia:
Mittlerweile ist die musikalische Arbeit von Albert Jürgen Grah auch in Wikipedia dokumentiert unter: Wikipedia Albert Jürgen Grah


Weblinks:

Youtube Kanal: Albert Jürgen Grah 

Radiosendung vom 16.10.2013 DRadio Wissen
Titel: "Entschleunigung - Viel zu geschwind" 

Live-Mitschnitt des Klavierabends vom 29.10.2013 in der "Villa Tesoriera" in Turin 
Titel: "Musica classica per pianoforte nei tempi originali e storici"

Hörproben auf youtube




Nato a Colonia, il pianista Albert Jürgen Grah riceve a otto anni le sue prime lezioni di pianoforte. Impara l'arte dal pianista Paul Traut, la cui successione di allievo-insegnante può vantare una tradizione nell'insegnamento della musica che risale, attraverso molte generazioni, fino a Ludwig van Beethoven.  ( La successione di allievo-insegnante: Traut Baumgartner Braunfels Leschetizky Czerny Beethoven)

Grazie quindi alla cultura musicale di Paul Traut il giovane Albert Jürgen Grah conosce i tempi della musica classica per pianoforte del ´700 e ´800, cosa che avrà grande influenza sulla sua vita musicale.
Oltre al pianoforte nel frattempo con l´insegnamento di Wolfram Gehring ha un importante approccio all´organo. Negli anni che seguono, 1973-1979 frequenta il Conservatorio Statale di Musica di Colonia scegliendo come materia principale il pianoforte. Le tappe importanti qui sono l'insegnamento musicale sul piano pratico della pianista Signora Professoressa Roswitha Gediga-Glombitza e i corsi di storia della musica del noto musicologo Prof. Dr. Heinrich Lindlar.
Dopo la laurea si dedica dal 1980 in poi, insieme ai suoi compagni Willem Retze Talsma e Grete Wehmeyer, a progetti di ricerca sulla rinascita dei "tempi originali e storici" della musica classica del ´700 e ´800.
Questa tematica, che si impegna a far suonare la musica con il respiro e la pulsazione della sua epoca, è oggetto di discussione tra I musicisti e suscita interesse da parte del direttore d´orchestra Carlo Maria Giulini che avrà con Albert Jürgen Grah un incontro di discussione del tema nell´estate del 1985 a Milano.
In questo periodo il pianista prende anche la decisione di trasmettere la sua sapienza, esperienza e amore per la musica come insegnante di pianoforte. Oltre a ciò diventa co-fondatore della Scuola d'Arte per giovani "MuKuTaThe" a Colonia che esiste da più di 30 anni.
Oltre a
questo impegno il pianista Albert Jürgen Grah dal 1982, attraverso molte soirée musicali, viene apprezzato da un vasto pubblico. Molti di questi concerti si svolgono al "Teatro da Camera (Zimmertheater) Am Lichtor”, da lui fondato a Bergisch-Gladbach. Importante è anche la sua figura come fondatore e direttore del "Teatro Sperimentale di musica di Colonia".
Fanno scalpore le sue nuove messinscene (con i tempi originali e storici) di varie opere di Mozart da lui dirette.
Quasi una nuova prima è il suo "Don Giovanni" che viene rappresentato nel 1988 nel Teatro Studio dell´università di Colonia, in occasione del seicentesimo anniversario dell´università con reazioni entusiastiche di pubblico e critica.
Altri eventi culminanti sono  la rappresentazione di "Il ratto dal serraglio" nel 1993 e di "Così fan tutte" nel 1995, opera quest'ultima che viene presentata in occasione del cinquantesimo anniversario della fine della seconda guerra mondiale in uno dei vecchi bunker di Colonia.

Accanto alla sua intensa attività come insegnante di pianoforte negli ultimi tempi Albert Jürgen Grah completa la sua opera con registrazioni su CD (a partire dal 1998) e con varie soirée musicali in Germania e Italia.
Nell'estate 2013 è l´organizzatore e musicista del evento "Estate Musicale a-d-a-g-i-o" nell´entroterra ligure (Pantasina) dove, le sue idee sui tempi musicali, verranno sviluppate con il "Progetto a-d-a-g-i-o". Qui il "Progetto a-d-a-g-i-o" trova la sua sede fissa.
Dopo la continuazione coronata da successo dell´"2° Estate Musicale a-d-a-g-i-o" nell´estate 2014 aveva luogo la "3° Estate Musicale a-d-a-g-i-o"  nell´estate 2015 (vedi "Projekte").
Nel autunno 2015 l´esperienza del lavoro artistico di più di 30 anni del pianista Albert Jürgen Grah culmina nella pubblicazione del suo Manifesto di Kulturinitiative "Der Spieltrieb".
Poi nel autunno 2016 comincia il lavoro pratico di Kulturinitiative "Der Spieltrieb" (in lingua tedesca)!
Mentre al centro dell´attenzione nel anno 2017 ci sono proprie composizioni, quindi all´inizio di 2018 comincia la preparazione di una nuova initiativa.
2019 il pianista lavora con una programma digitale di "Orchestra - Library", per realizzare le sinfonie orchestrali di Ludwig van Beethoven, cui compleanno di 250 anni si festeggia prossimo anno 2020, su CDs.

Altre informazine vedi Wikipedia:Albert Jürgen Grah